Marktüberblick

Deutschland und Europa bräuchten dringend Reformen – doch diese bleiben leider aus
Wird die Sanierung stattdessen zu Lasten der Bürger erfolgen? – Handlungsoptionen, die möglich und sinnvoll sind

1. Die aktuellen Rahmenbedingungen auf dem Kapitalmarkt auf einen Blick

Ein wesentliches Merkmal von Märkten ist, dass diese nicht statisch, sondern dynamisch und damit ständig in Bewegung sind. Das gilt selbstverständlich auch für den Markt der Finanz- und Ruhestandsplanung. Deshalb ist es aus unserer Sicht für die Erstellung maßgeschneiderter Konzepte notwendig, die aktuellen Möglichkeiten genau zu kennen und diese regelmäßig zu überprüfen.

Es bleibt festzuhalten: innerhalb der letzen rund 25 Jahre haben sich die Rahmenbedingungen radikal geändert. Was noch vor rund einem Vierteljahrhundert als selbstverständlich galt, ist heute bereits Makulatur. Jahrelange Fehlentwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene haben dazu geführt, dass sich die Rahmenbedingungen insgesamt mehr als ungünstig entwickelt haben. Bereits seit 2019 stagniert in Deutschland das reale Bruttoinlandsprodukt. Die Ursachen für die Wachstumsschwäche sind jedoch größtenteils „hausgemacht“. Die Probleme entstanden durch fragwürdige politische Entscheidungen sowie einen enormen Reformstau: historisch höchste Steuer und Abgabenquote, ausufernde Staatsverschuldung, steigende Inflation, beängstigende Arbeitsplatzverluste in Schlüsselindustrien, besorgniserregender Anstieg der Firmeninsolvenzen, am Rande des Kollaps stehende Sozialsysteme, ständig steigende bürokratische Hürden u.s.w.

Die Überwindung der Misere scheitert nicht an mangelnder Erkenntnis, sondern an der Unfähigkeit, politische Mehrheiten für umfassende Reformen zu organisieren. Bereits heute sind wir in Deutschland und Europa an einem Punkt angelangt, von dem aus viel Phantasie dazu gehört die unausweichlichen Entwicklungen auszublenden. Sofern sich nichts ändert, wird es mit geradezu mathematischer Präzision für Deutschland und Europa zu einem umfassenden finanziellen Kollaps kommen. Hier der aktuelle Status in Deutschland:

  • Steuern – Höchste Steuerbelastung aller Zeiten
  • Abgaben – Höchste Abgabenquote aller Zeiten
  • Staatsschulden – Höchste Staatsverschuldung aller Zeiten
  • Staatsschulden – Die aktuelle Staatsverschuldung Deutschlands liegt bei etwa 2.509 Milliarden Euro (Stand: IV Quartal 2024)
  • Staatsschulden – zusätzlich höchstes „Sondervermögen“ aller Zeiten
  • Sondervermögen – Mittlerweile existieren 29 Sondervermögen im Gesamtvolumen von 869 Milliarden Euro; u.a. Bundeswehr und Infrastruktur
  • Staatsquote (Anteil der Staatsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP)) – ist 2024 bereits auf 49,5% gestiegen (Prognose 2026: über 51%)
  • Staatshaushalt – höchste Zinsbelastung aller Zeiten
  • Staatshaushalt – Die Zinszahlungen des Bundes explodieren bis 2029 regelrecht von aktuell 30 auf über 67 Milliarden Euro (Quelle: „Die Zeit“ vom 30. Juli 2025)
  • Staatshaushalt – höchste Defizite und damit höchste Zuschüsse zu Sozialsystemen aller Zeiten
  • Sozialsysteme – Bundeszuschuss allein zur gesetzlichen Rentenversicherung beläuft sich 2024 auf 122 Milliarden Euro (Prognose 2029: 154 Milliarden Euro)

2. Staaten, Versicherungen und Kreditinstitute können sich im „Falle eines Falles“ sanieren

Doch anstatt die bekannten Probleme anzupacken und den Reformstau aufzulösen wurde anderweitig vorgesorgt. Der Gesetzgeber hat bereits von langer Hand eine Reihe von Gesetzgebungsverfahren umgesetzt oder wird diese in naher Zukunft umsetzen. Nach Lage der Dinge werden sich Staaten, Versicherungen und Kreditinstitute im „Falle eines Falles“ zu Lasten der Bürger sanieren können.

  • AMLA (Anti-Money Laundering Authority) – Behörde zur Bekämpfung von Geldwäsche führt ein europaweites Vermögensregister ein
  • CAC (Collective Action Clause) – EU-Enteignungsklausel für Staatsanleihen
  • CDBC und PBDC (Central Bank Digital Currency/Private Bank Digital Currency) – Digitales Zentralbankgeld reduziert zukünftig Privatsphäre und Datenschutz
  • DAC8 (Directive on Administrative Cooperation) – Regulierung des Krypto-Marktes sowie Meldung aller Transaktionen an Steuerbehörden
  • EinSiG (Einlagensicherungsgesetz) – §15 kein Rechtsanspruch auf den Einlagensicherungsfonds
  • InvStG (Investmentsteuerreformgesetz) – Finanzamt berechnet jährlich eine Vorabpauschale auf den fiktiven Gewinn bei Investmentfonds und ETFs
  • LAG (Lastenausgleichsgesetz) – Der wissenschaftliche Beirat des Bundesfinanzministeriums erstellte bereits 2021 ein Gutachten über eine Zwangshypothek
  • SAG (Sanierungs- und Abwicklungsgesetz) – Kundengelder können bei drohender Insolvenz von Instituten und Finanzgruppen eingezogen werden
  • VAG (Versicherungsaufsichtsgesetz) – §314 erlaubt Herabsetzung der Leistungen bis zum Auszahlungsstopp
  • VVBG (Vermögensverschleierungsbekämpfungsgesetz) – Umkehr der Beweislast beim Nachweis zur Vermögensherkunft und Möglichkeit der Einziehung von Vermögenswerten ohne strafrechtlichen Anfangsverdacht

3. Welche Handlungsoptionen sind möglich und sinnvoll?

Jede dieser in den letzten Jahren neu geschaffenen gesetzlichen Rahmenbedingungen für sich genommen engt für Betroffene den individuellen Handlungsspielraum deutlich ein. Doch die Gesamtheit betrifft praktisch jeden Anleger und zwingt besonders Vermögende sich mit diesen zu befassen. Eine speziell darauf abgestimmte Anlagestrategie, die möglichst große Teile des Vermögens aus den potentiellen Zugriffsmöglichkeiten bringt, scheint angezeigt. Nichts wäre für Anleger tragischer, als das über ein ganzes Arbeitsleben aufgebaute Vermögen zu riskieren und zukünftig ganz oder teilweise zu verlieren.

Durch Finanzanlagen in Form von „Alternativen Investmentfonds“ oder „Vermögensanlagen“ sowie vor allem direkten Investments in physische Rohstoffe wie „Edelmetalle“, „Seltene Erden“ sowie „Technologiemetalle“ ist es heutzutage möglich außerhalb staatlicher Zugriffs- und Kontrollmöglichkeiten zu investieren. Privatanleger sind dieser Entwicklung also nicht schutzlos ausgeliefert.

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